Laut Wikipedia ist Gott
"eine im religiösen Glauben erfahrene überwiegend transzendente und personifizierte Macht".
Das klingt ja schon mal ziemlich imposant. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung was transzendent bedeutet. Ist bestimmt ein Wort, mit dem man in einer Klassenarbeit seinen Lehrer sehr beeindrucken würde.
Der erste Teil der Erklärung ist schon weitaus interessanter, wie ich finde. "Im religiösen Glauben erfahrene..." Das heißt Gott kann man erfahren. Im Glauben. Das glaube ich auch.
Ich glaube nicht, dass man besonders religiös sein muss, aber Glauben ist der Schlüssel.
Ich könnte diesen Post an dieser Stelle beenden, mit der Aufforderung zu Glauben, so dass ein jeder Gott erfährt und dann weiß, wer er ist. Und ich möchte auch jeden dazu auffordern, zu glauben.
Aber ich denke, mit einer einzelnen Erfahrung ist es nicht getan. Schon wenn ich (nur) einen Menschen bloß einmal treffe, dann weiß ich ja auch noch nicht wer er ist.
Es wäre ziemlich dreist, über die Aldiverkäuferin zu sagen, sie sei ein absolut hektischer und stets schlecht gelaunter Mensch, nur weil sie eben vergangenen Samstag, als die Schlange an der Kasse fünfzig Meter lang war, sie eine etwas unfreundliche Verhaltensweise an den Tag legte. Vielleicht ist sie normalerweise ein vollkommen sanfmütiger Mensch und spielt für ihr Leben gern und wunderschön Oboe. Aber das kann ich ja nicht wissen, wenn ich mich nicht weiter mit ihr beschäftige.
Dieses Beispiel hinkt vielleicht ein wenig, weil Gott ja Gott und kein Mensch ist. Was ich sagen will ist, dass wir ihn nicht anhand der wenigen Erfahrungen und Dinge, die wir über ihn gehört haben in eine Schublade stecken können. Eigentlich können und sollten wir Ihn auch nicht in eine Schublade stecken.
Schon einem Menschen tun wir Unrecht wenn wir ihn festlegen, du bist soundso und fertig. Meistens sind solche Urteile voreilig und falsch. Und da Gott noch um Einiges komplexer ist als ein Mensch, und wir eben mit den nicht-komplexen Gehirnen der Menschen denken, können wir ihn gar nicht beurteilen und jemals wissen, wer er eigentlich ist.
Die gute Nachricht jedoch ist, wir können, wenn wir wollen, ihn kennenlernen. Ein bisschen. Soviel, wie er uns zeigt, so viel wie wir verstehen. Damit wären wir wieder bei dem Gott, den man erfahren kann. Durch Glauben. Das ist der erste Schritt.